Das Thema Schiedsrichter im Handball ist immer wieder ein sehr großes Thema in den Sporthallen. Meist geht es dabei allerdings darum, dass der Schiedsrichter nicht so pfeift wie es die „Experten“ auf der Tribüne gerne sehen würden. Hier fehlt es an gegenseitiger Achtung, dem Respekt und der Anerkennung, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Die meisten Schiedsrichter erfahren eher Beschimpfungen, Beleidigungen und Spott.
Nicht wenige haben deshalb das Amt an den sprichwörtlichen Nagel gehängt. Die Schiedsrichter sind auch nur Menschen und Menschen machen Fehler.
Um da etwas zu sensibilisieren hat der Handballkreis ein Informationsblatt herausgegeben, was das FAIRhalten auf und neben dem Platz angeht.
Das viel größere Problem mit den Schiedsrichtern ist allerdings nicht der Schiedsrichter selbst, sondern dass es von Ihnen zu wenige gibt! Ohne die Männer und Frauen in Schwarz wäre kein Spielbetrieb möglich. Und das ist genau der Punkt mit dem wir bei der HSG Löhne-Obernbeck ebenfalls stark zu kämpfen haben und daher dringend nach neuen Schiedsrichtern suchen!
Die Fakten:
• Als Verein mit 3 aktiven Senioren-Mannschaften und fast durchweg vorhandenen Jugendmannschaften im Rahmen der JSG LöMO schreibt der Handballverband vor, dass wir pro gemeldeter Mannschaft einen Schiedsrichter stellen müssen. Für die Mannschaften welche im Gespann gepfiffen werden, sogar 2 pro Mannschaft. Demnach fehlen uns für kommende Runde 22/23 bei 5 vorhandenen Schiedsrichtern voraussichtlich 4 Unparteiische!
Die Folgen:
• Ganz allgemein fehlen dem Handballkreis Bielefeld-Herford und auch dem HVW immer mehr Schiedsrichter. Dadurch können immer mehr Spiele (vor allem in der Jugend) nicht oder nur teilweise besetzt werden.
• Wir als Verein bekommen vom Verband Strafen für die fehlenden Schiedsrichter. Pro fehlendem Schiedsrichter muss die HSGLO 200 € an den Handballkreis zahlen. In der kommenden Runde demnach voraussichtlich 800 €! Bereits für die vergangene Saison mussten 600 € wegen fehlender Schiedsrichter abgeführt werden.
• Im Wiederholungsfall drohen sogar Punktabzüge! Es wäre außerordentlich beschämend, wenn dadurch im Jugend- oder Aktivenbereich vielleicht Meisterschaften oder gute Platzierungen verhindert werden würden oder im schlimmsten Fall sogar Abstiege nach sich ziehen. Des Weiteren drohen Zwangsabmeldungen einzelner Mannschaften vom Spielbetrieb!
Das Ziel:
• Jugendliche und Erwachsene zu finden, welche sich als Schiedsrichter ausbilden lassen und so den Handballsport in Löhne unterstützen.
• Das Geld nicht in Strafen, sondern in die Schiedsrichter selbst investieren.
Aus diesem Grund möchten wir von der HSG Löhne-Obernbeck nochmals dringend bitten, dass alle, die mit dem Handball verbunden sind, überlegen, ob nicht das Schiedsrichteramt etwas für euch wäre. Der Nutzen für den Handball im Gesamten und natürlich auch für uns als HSGLO wäre ein ganz Großer. Außerdem kann das Handballschiedsrichter sein auch durchaus Spaß machen und Vorteile mit sich bringen! Explizit angesprochen sind sowohl Jugendliche als auch Erwachsene, welche entweder noch selbst aktiv sind oder auch ihre Handballschuhe bereits an den Nagel gehängt haben. Um jedem noch ein paar Entscheidungshilfen mitzugeben, haben wir hier noch ein paar Informationen über den Ablauf und den Aufwand aufgeführt:
Deine Vorteile als Schiedsrichter:
• Es hilft den Handball so weiter zu betreiben wie wir ihn alle kennen und der Verein kann, statt Strafen zu zahlen, mit dem Geld deutlich sinnvollere Dinge finanzieren.
• Freier Eintritt bei allen Handballspielen bis zur Oberliga in ganz NRW.
• Es gibt Freiwunschlisten, so dass man nur pfeifen muss, wenn man auch Zeit hat.
• Die HSGLO übernimmt die Erstausstattung (Trikot, Pfeife, Karten etc.).
• Die HSGLO übernimmt die Lehrgangsgebühr vom Schiedsrichterlehrgang.
• Pro geleitetem Spiel gibt es eine Aufwandsentschädigung die sich im Kreis/Bezirk je nach Spiel- und Altersklasse zwischen 19 und 25 € bewegt. Zusätzlich erhält man Fahrtkosten.
• Jährliche Prämie vom Verein, wenn denn alle Ansetzungen geleitet worden sind und keine persönlichen Strafen wegen Nichtantreten ausgesprochen wurden.
• In den ersten Spielen ist eine Betreuung durch einen erfahrenen Schiedsrichter bei den Spielen möglich.
• Jugendliche ohne Führerschein werden bei der Spieleinteilung wohnortnah berücksichtigt.
• Am Saisonende findet noch ein kultureller Abend statt.
Dein Aufwand als Schiedsrichter (pro Saison)
• 2x im Jahr eine Freiwunschliste abgeben, an welchen Terminen man keine Zeit hat. (Online-Erfassung)
• Ca. 15 Spiele pro Saison pfeifen
• An 1 Fortbildung pro Saison teilnehmen (ca. 4 Std)
Die Ausbildung zum Schiedsrichter
• Die Ausbildung zum Schiedsrichter beinhaltet Theorie und Praxiseinheiten. Im Anschluss ist eine Prüfung abzulegen.
Hast du Interesse?
Wer gerne Schiedsrichter werden möchte oder noch Fragen dazu hat, kann sich gerne bei mir (m.woehrmann@hsglo.de, 0170/3203581) oder allen anderen Schiedsrichtern der HSG melden.
Ihr und Euer Schiedsrichterwart Marcus Wöhrmann